Projekttag Bewegung

Auch in diesem Jahr setzten wir uns von der Berufsbildung mit unseren Auszubildenden intensiv mit dem Jahresmotto auseinander.

Dabei rückten wir durch das Selbsterleben die Wichtigkeit dieser Thematik ins Licht. Es war das Ziel den Auszubildenden einen Eindruck zu vermitteln was es heisst, eine Bewegungseinschränkung zu haben und welche Auswirkungen diese haben kann.

Nebst dem Ausprobieren der unterschiedlichsten Hilfsmittel zur Mobilisation und zum Transfer, die uns die Arbeit im Alltag erleichtern, machten wir uns gemeinsam auf den Weg in die Migros. Unsere Gruppe bestand aus 4 Rollatorfahrer und 4 Rollstuhlfahrer.

Dabei begegneten uns sehr viele Hürden. Steile Abhänge, die alleine fast nicht zu meistern waren. Plötzliche Bodenwellen die es zu überqueren galt. Untergrundveränderungen in denen man sich festfuhr und ohne Hilfe weder vorwärts noch rückwärts kam. Dicht befahrenen Strassen, Gegenverkehr und enge Passagen.

Doch trotz aller Hindernisse durften wir erleben, wie aufgeschlossen und hilfsbereit die Personen waren, denen wir begegneten. Seien es die Autofahrer, die geduldig mit einem Lächeln warteten, bis jeder einzelne unserer Gruppe ‘aus dem Weg’ war. Oder die Mitarbeitenden der Migros, die sehr entgegenkommend waren und geduldig warteten, bis ein Rollstuhlfahrer sein Getränk aus dem Regal geangelt hatte. Oder die freundliche Dame an der Kasse, welche die gekaufte Ware in Griffnähe legte, so dass man sie gut erreichen konnte.

Ebenso nett waren drei Herren an der Strasse, die sich sichtlich freuten, dass die Auszubildenden auch trotz der Anstrengung freundlich und höflich waren und ein Schwätzchen hielten. Und natürlich nicht zu vergessen die Bauarbeiter, die sofort ganz von sich aus den Verkehr aufhielten, den Rollstuhlfahrern halfen, die Strasse über die Rampe und durch den Schotter zu durchqueren und auch einen vergessen Rollator hinterherbrachten.

Somit lag die Erfahrung für unsere Auszubildenden nicht nur in dem «wie fühlt es sich an» sondern auch in der Erkenntnis, wie wichtig es ist, dass man seine Mitmenschen beobachtet, dass man aufeinander acht gibt und dass man nicht alleine ist.

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